14 Lesestationen machten uns zu Ötziexperten

Nun hatten wir die Aufgabe , uns zu zweit durch alle Lesestationen durchzuarbeiten. Die Zeit konnten wir uns dabei selbst einteilen. Hier seht ihr uns beim Arbeiten:


Ihr könnt nun selbst einige unserer Aufgaben versuchen:

Station 1 „Schau auf die Lücke“

Bei dieser Station musst du dich konzentrieren. Du sollst diesen Text deinem Partner vorlesen und die Lücken gleich beim Lesen ergänzen. Die jeweiligen Wörter, die du einsetzen musst, stehen in der Randzeile.


Zwei Wanderer aus .................... werden wohl nie vergessen,                             Nürnberg

was sie am 19. September 1991 auf einer Bergtour in den

Ötztaler ....................... an der Grenze zwischen Österreich                             Alpen

und Italien erlebten. Sie entdeckten im ............. eine sonderbare                      Eis

Leiche, die bald zu einer Sensation wurde. ............. untersuchten                      Experten

die Leiche, dessen Ausrüstung und Kleidung sowie die Stelle, an

der sie ................ wurde. Sie stellten fest, dass es sich um einen                     gefunden

1,60m großen  Mann handelt, der ca. .......... v.Chr. am Ende der                         3300

Jungsteinzeit gelebt haben muss. Aus unerklärlichen Gründen

starb er im Alter von ca. 40 Jahren ................er das Gebirge                          während

durchwanderte. Das Eis hatte den Toten fest eingeschlossen

und so ...................... bis die milden Temperaturen der 1980er                          konserviert

Jahre die ....................... schmelzen ließen und den Mann befreiten.                   Gletscher
Heute ist diese Leiche als „ ................“ bekannt.                                          Ötzi

 

 

 

Station 5: „ Ötzis Ausrüstung - Wichtiges markieren“

Lies den Text durch und markiere alle Gegenstände, die Ötzi bei sich trug.

Dadurch fällt es dir dann leichter, die Fragen zu beantworten:

 

Ötzi war hervorragend ausgerüstet, sodass es auch über längere Zeit allein überleben konnte. Die allerwichtigsten Gegenstände trug er in einer Gürteltasche direkt am Körper: Feuersteingeräte zum Schneiden und Bohren, eine Knochen–Ahle zum Nähen, Feuerstein zum Entzünden eines Feuers und vor allem einen Zunderschwamm.
 
Dieser Baumpilz ist in getrocknetem Zustand leicht entflammbar und half ihm beim Feuermachen, deswegen trug ihn der Steinzeitmensch bei sich. Um Bäume fällen zu können hatte Ötzi ein Kupferbeil dabei. Immer griffbereit war der Dolch aus Feuerstein an seinem Gürtel. Außerdem besaß er eine Faustkeil aus Holz mit einer Spitze aus Rentiergeweih.
 
Weitere Ausrüstungsgegenstände hatte der Vorzeitmensch vielleicht in einem Fellrucksack von dem nur noch der Holzrahmen erhalten ist. Besonders bemerkenswert ist ein Gefäß aus Birkenrinde, mit dem er glühende Holzkohle von seiner letzten Feuerstelle mit sich trug.
 
Für die Jagd sollten Pfeile und ein Bogen dienen. Bei sich trug Ötzi einen Lederköcher mit 14 Pfeilen. Der Bogen aus Eibenholz war allerdings noch nicht einsatzbereit: ihm fehlen der Griff und die Kerben für die Bogensehne. Wollte Ötzi ihn auf der Wanderung noch fertig stellen oder musste er überraschend aufbrechen? Das wissen wir leider noch nicht.

 

Beantworte nun die Fragen schriftlich:

 

  1. Welche Waffen besaß Ötzi? Fertige eine Liste an.
  2. Welche Gegenstände verwendetet Ötzi im Zusammenhang mit Feuer?
  3. Welcher Gegenstand, den man bei Ötzi gefunden hatte, war aus Metall und wozu diente er?

 

 

Station 6: „Einen Steckbrief erstellen“

Lies dir den AUTOPSIEBERICHT des medizinischen Institutes Bozen durch. Da findest du ganz viele Informationen über Ötzi. Suche dir die heraus, die dir  beim Erstellen eines Steckbriefes von Nutzen sind.

 

Körperlicher Befund

Bis auf einen Bandscheibenverschleiß der Lendenwirbelsäule und einer tödlichen Verletzung

durch einen Pfeilschuss in die linke Schulter, wobei die Unterschlüsselbeinarterie verletzt

wurde, ist der Körper des ca. 45 Jahre alten und ungefähr 1,58 m (der Mann muss, da der

Körper beim Gefrieren schrumpft, größer gewesen sein) großen Leichnams nahezu

unversehrt und vollständig. Am linken Arm und den Händen weist der Leichnam

Schnittverletzungen auf. In den Haaren wurden hohe Konzentrationen von Metallen

nachgewiesen, daher vermutet man, dass er mit Kupferbearbeitung beschäftigt war.

Die Zähne sind stark abgenutzt, aber nicht von Karies befallen; dem Mineralienstatus der

Zähne nach zu schließen kam er aus dem Eisacktal. An der Mumie wurden 15 blauschwarze

Tätowierungs-Gruppen gefunden, die aus Kohlestaub bestehen. Sie dienten möglicherweise

therapeutischen zwecken und setzen sich aus insgesamt 47 Einzeltätowierungen zusammen

(parallele Linien im Lendenbereich, Streifen um seinen rechten Fußknöchel und eine

Tätowierung in Form eines Kreuzes hinter seinem rechten Knie und einige Punktierungen an

klassischen Akupunkturpunkten). Dieses „Brennen“, bei dem Heilkräuter mit Nadeln unter die

Haut gebracht werden, ist auch von anderen Völkern bekannt.

Mithilfe der Radiokohlenstoffdatierung wurde der Todeszeitpunkt des Mannes zwischen 3359 und 3105 v. Chr. bestimmt.

 

 

Steckbrief des Mannes aus dem Eis:

Name:

 

 

Beruf:

 

 

Wohngegend:

 

Größe:


Alter zum Zeitpunkt des Todes:

 

Todeszeitpunkt:

 

 

Verletzungen:

 

 

 

Todesursache:

 

 

Besondere Kennzeichen:

Station 8 „Grammatik“

Unterstreiche die Personalformen rot und übertrage dann den ganzen Text in die Mitvergangenheit:

Der erschöpfte Ötzi stapft über den Gletscher.
Am Abend hat er großen Hunger.

Sein Magen knurrt lautstark.

In seinem Transportbehälter findet er einen Rest Trockenfleisch.

Gierig verschlingt er die kleine Portion.

Die Sonne geht langsam unter.
Am nächsten Morgen vor Sonnenaufgang erwacht Ötzi hungrig und frierend unter einem Felsvorsprung in den Ötztaler Alpen.

Müde setzt er seine Wanderung fort.

Plötzlich taucht sein Verfolger hinter einem Felsen auf.

Ötzi versucht zu fliehen.

Eine Pfeilspitze durchbohrt Ötzis Schulter.

Ohnmächtig sinkt er in den kalten Schnee.

Der Angreifer zieht ihn zu einer Gletscherspalte.

Dort lässt er ihn liegen.

Ötzi stirbt einsam umgeben von Schnee und Eis.

.

 

 

Station 10 „Gelesenes behalten und verstehen“

 

Lies den Text über die Entdeckung Ötzis durch und stelle dann deinen Partner dazu Fragen.

Nach einiger Zeit tauscht ihr die Rollen, nun musst du die Fragen deines Partners beantworten.

Ötzis Entdeckung

Am Donnerstag, den 19. September 1991, macht das Ehepaar Erika und Helmut Simon eine Entdeckung. Beim Abstieg von der Fineilspitze queren sie abseits der markierten Route ein Schneefeld am Tisenjoch. Plötzlich sehen sie, dass aus dem Eis der Kopf, die Schultern und ein Teil eines menschlichen Rückens herausragen. Die beiden Wanderer halten die Leiche für einen erst kürzlich verunglückten Bergsteiger und informieren den Wirt einer nahe gelegenen Similaunhütte. Dieser verständigt die Gendarmerie, um den Toten zu bergen.

Einen Tag später steigt eine Handvoll Leute zum Tisenjoch hoch, um die Bergung vorzubereiten. Keiner von ihnen scheint auch nur eine Ahnung zu haben, wer da vor ihnen liegt. Man versucht die Leiche aus dem Eis zu zerren. Dabei gehen die Leute nicht gerade vorsichtig mit ihm um. Einer rammt ihm einen Pressluftmeißel in die Hüfte, dabei verletzen sie ihn. Ein anderer bricht sein 5.000 Jahre altes Holzgestell entzwei, um ihn damit aus dem Eis zu heben. Eine altertümliche Axt, die man in seiner Nähe findet, wird vorübergehend zur Gendarmerie nach Sölden gebracht. Somit verschwindet zunächst genau der Gegenstand, der die Datierung des Fundes am meisten erleichtern würde. Irgendjemand reißt ein Stück seiner Beinkleidung ab. Sein Birkenrindengefäß, das die Jahrtausende überdauert hatte, geht zu Bruch.

Obwohl das genaue Alter des Toten im Eis noch nicht bekannt ist, pilgert bereits ein regelrechter Besucherstrom hinauf zur Fundstelle, um die Leiche zu bestaunen, zu fotografieren, zu filmen und schließlich zu bergen. Unter ihnen sind auch die beiden Extrembergsteiger Hans Kammerlander und Reinhold Messner, die sich gerade auf ihrer "Südtirolumrundung" befinden. Messner ist der Erste, der das Alter dieser "perfekt konservierten Mumie" auf mehr als 2000 Jahre schätzt.

Ein paar Tage später wird die "Ötzi" getaufte Mumie in das Innsbrucker Institut für Ur- und Frühgeschichte gebracht. Unter der Leitung von Archäologieprofessor Konrad Spindler werden erste Untersuchungen durchgeführt, die Messners Theorie bestätigen - ja noch um einige Jahrtausende erweitern. Die Kupferaxt ist das entscheidende Indiz. Professor Spindler datiert das Alter der Leiche auf etwa 5300 Jahre. Ötzi ist somit die älteste Mumie, die je gefunden worden ist.

Station 13 „Ötzi am PC“

 

Geh ins Internet und gib folgende Seite ein:

http://www.iceman.it/kids/de/11-14/auswahl.html

 

Das ist die Kinderseite des Südtiroler Archäologiemuseums, in dem  Ötzi ausgestellt ist.
Hier findest du viele interessante Details zu Ötzi.

Klicke dich einfach mal durch!